Die schwarze Galeere

Wilhelm Raabe verfasste 1865 die geschichtliche Erzählung „Die schwarze Galeere“. Die Novelle wurde im selben Jahr in Berlin vom Janke Verlag herausgegeben. Die Handlung spielt Ende des 16. Jahrhunderts in der Stadt Antwerpen, eine kleine Stadt im heutigen Belgien. Niederländische Widerstandskämpfer überfallen mit der schwarzen Galeere spanische Schiffe vor der Küste Antwerpens. Der Steuermann des Schiffes ist mit Myga verlobt, die in dieser Stadt lebt. Ein Kapitän eines dort liegenden Schiffes ist aber ebenfalls in sie verliebt und nimmt sie mit auf sein Schiff. Die schwarze Galeere überfällt dieses Schiff und befreit Myga. Die Widerstandskämpfer können mit der Verlobten und der Beute fliehen.

Die Novelle zeigt an der Liebesgeschichte zwischen dem Steuermann und der schönen Myga, wie sich die Niederländer den militärisch stärkeren Spaniern widersetzten. Bei der Sprache fällt natürlich der etwas ältliche Stil auf und dass es vor allem am Anfang lateinische Zitate gibt. Für mich war es etwas schwieriger die Handlung zu verstehen, da es mehrere Ortswechsel gibt. Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut und vor allem durch ihre knappe, aber präzise Darstellung der Charaktere ausgezeichnet und hätte dadurch auch ausführlicher und länger erzählt werden können.

Abschließend würde ich sagen, dass „Die schwarze Galeere“ eine sehr spannungsvolle Novelle ist und durch die nicht ganz alltägliche Geschichte auch Material für eine längere Erzählung geboten hätte. Im Allgemeinen finde ich, dass man von einer kurzen, aber guten Novelle sprechen kann, und würde das Buch insbesondere historisch Interessierten empfehlen.

Georg Rädler, 9b