Von Mäusen und Menschen

Von Mäusen und Menschen wurde von John Steinbeck geschrieben und 1937 erstmals veröffentlicht. Es ist eine „play-novelette“, das heißt, es ist sehr ähnlich geschrieben wie ein Theaterstück. John Steinbeck hat es später auch in ein solches umgeschrieben.
Das Buch handelt von George und Lennie, zwei Wanderarbeitern in Amerika. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, George ist eher schmächtig und schlau; Lennie ist stark und nicht sonderlich schlau, er vergisst dauernd alles und hat den seltsamen Zwang, ständig weiche Sachen zu streicheln. Sie haben den Traum, eines Tages eine eigene kleine Farm mit Hasen zu haben, vor allem für Lennie ist dieser Traum die treibende Kraft für seine Arbeit. Am Anfang des Buches kommen sie zu einer neuen Farm, wo sie dann ein paar andere Wanderarbeiter kennenlernen.

Das Buch enthält viel wörtliche Rede und hat wenige Szenenwechsel. Die Sprache, die im Buch verwendet wird, ist sehr umgangssprachlich und auch vulgär. Die englische Originalausgabe ist in einem starken amerikanischen Slang geschrieben und benutzt oft Schimpfwörter. Das führt natürlich zu Diskussionen, ob man zumindest die Lektüreversion für Schüler „zensieren“ und solche, teilweise auch sehr rassistischen, Wörter entfernen und/ oder ersetzen sollte. Allerdings würde man so ja das Werk an sich verändern und das Buch spiegelt durch die Sprache auf eine gewisse Weise auch die damalige Zeit wider. Der Handlung kann man gut folgen; John Steinbeck gelingt es, trotz der Kürze des Buches jedem Charakter eine eigene Geschichte zu geben und die Gründe für ihr Handeln zu erklären. Während des ganzen Buches passiert bis zu den letzten zwei Kapiteln nicht viel, das ist aber auch nicht notwendig; es lebt nicht von der „Action“, sondern vielmehr von den verschiedenen Charakteren, deren Personalitäten und Hintergrundgeschichten und ihren Gesprächen.

Es ist garantiert lohnenswert, das Buch zu lesen, und das nicht nur, weil es ein absoluter Klassiker ist. Empfehlen würde ich es aber aufgrund der Sprache und teilweise sehr brutalen Handlung eher Älteren. Vor allem für Leute, die sich für amerikanische Geschichte interessieren, lohnt sich das Buch sicherlich.

Emma Roidl, 9b